Die Menschen aus Österreich verbringen ihren Urlaub am liebsten am Strand. Hierbei zählen Italien, Spanien, Kroatien und Griechenland zu den begehrtesten Urlaubsländern. Die Österreicher verbringen ihren Urlaub aber auch gern im Heimatland.
- In Anbetracht der Corona-bedingten Beschränkungen bei den Reisen der letzten Monate erfolgt dies auch mit steigender Tendenz. Gemäß einer Umfrage der Bundesländer in Österreich planen 61 Prozent aller Befragten, welche im Sommer in den Urlaub fahren, diesen auch im eigenen Land Österreich zu verbringen.
- Auch die Hoteliersvereinigung des Landes sieht bei den Menschen trotz zunehmender Reisefreiheit eine höhere Nachfrage nach einem Urlaub in ihrem eigenen Land.
Der Österreichurlaub ist hierbei eine neue Option. Dies schlussfolgerte die Meinungsforscherin Sophie Karmasin.
Auch solche Themen wie Sicherheit und Regionalität haben gemäß einer Umfrage durch die Corona-Krise an Bedeutung zugenommen und könnten dem Tourismus in Österreich in die Hände spielen. Als eine getroffene Notlösung werde ein Urlaub im eigenen Land jedoch nicht angesehen, betonte Stolba, die Geschäftsführerin des Unternehmens Österreich Werbung.
Zum Zeitpunkt der Umfrage Ende April fehlte den meisten Menschen aber noch der Anstoß zur Buchung. Die Tourismusbranche in Österreich will die Kunden augenscheinlich langfristig binden. Neue Gäste sollen somit zu begeisterten Stammgästen gemacht werden.
Die Zuversicht bei den Tourismusbetrieben im Land steigt, es gebe ansteigend Anfragen aus den Ländern wie den Niederlanden oder Tschechien. Bei den Hoteliers sammeln sich zudem Anfragen zu Hygienemaßnahmen und Sicherheit, berichtet die Wirtschaftskammerpräsidentin Martha Schultz. Positiv hingegen seien die hohen Hygienestandards im Land Österreich. Außerdem sind die Hoteliers bei den Stornierungen derzeit so kulant wie nie vorher.
Urlaub zuhause bei den Menschen in Deutschland
Passend zu dem neuen Krisen-Trend „Homing“, also eine steigende Sympathie in den eigenen vier Wänden, haben sich Deutsche im letzten Jahr auch in der Urlaubszeit auf die naheliegenden Reiseziele konzentriert. Entgegen diesem allgemeinen Trend hat das Reiseziel in Deutschland um etwa 2,4 Prozent zugelegt.
Bei den Kurzreisen liegt die Wachstumsrate mit etwa 4 Prozent höher. Damit zog der Marktanteil jener Urlaubsorte zwischen Nordsee und Alpenvorland von 53 Prozent auf circa 55 Prozent an. Dies belegen aktuelle Ergebnisse der GfK TravelScope.
Durchgängig können die Tourismusbetriebe in Deutschland zufrieden mit ihrer Bilanz sein. 1,6 Millionen Reisen konnten diese im letzten Jahr im Inland mehr verbuchen. Eine kleinere Wolke zeigte sich freilich am Reisehimmel über dem Land. Jene Begeisterung für die eigene Heimat machte sich in den Gastgeberkassen nicht in gänzlichem Umfang bemerkbar. Der Grund dafür ist das Wachstum durch Kurztrips. Lange Urlaube dagegen, bei welchen mehr Geld bei den Veranstaltern und den Tourismusbetrieben lande, erreichten etwa ein Prozent mehr.