Alljährlich gibt es zum Jahresende hin etliches zu tun um seine Finanzen auf Vordermann zu bringen. Bei all den aktuellen Schlagzeilen ist es jedenfalls ratsam, sich eigene Gedanken für das kommende Jahr 2022 zu machen.
Die spürbare Teuerung vergeht offensichtlich nicht so rasch wie von der Europäischen Nationalbank (EZB) vorhergesagt bzw. versprochen. Zudem sollte man noch, je nach Art der eigenen Tätigkeit, Steuervorteile im alten Jahr nutzen.
Online Broker wechseln – Aktien, Sparplan & ETF – Vergleich Österreich 2022
Steuerübersicht & Verlustausgleich im Jahr 2021
Hier lohnt ein Blick auf das eigene Aktien- bzw. Wertpapier Depot. Gibt es Verluste? Gibt es Verluste? Wurde etwas verkauft oder gekauft? Je nach Broker bietet sich dort eine Steuerübersicht um allenfalls noch Verlustausgleiche im heurigen Jahr durchführen zu lassen.
Mit Aktien-Investments gegen niedrige Zinsen
Obwohl der letzte Weltspartag schon einige Zeit her ist, werden wohl die wenigsten vergessen haben, dass es dort nichts zu holen und feiern gab. Durch die Null – Zins – Politik der Europäischen Nationalbank erfreut man sich mittlerweile, wenn man keine Minus – Zinsen am eigenen Konto oder Sparbuch bezahlen muss.
Doch muss man bedenken, dass das angesparte Kapital mit der Zeit an Wert, also Kaufkraft, verliert. Warum ist das so? Wenn der nominale Betrag gleich bleibt, bei steigenden Preisen, benötigt es mehr Kapital zur Erhaltung des Lebens – Standards. Steigt das Kapital aber mangels Zinsen nicht an, sinkt die Kaufkraft und man spricht von einer faktischen Enteignung.
Starke Inflation weltweit und in Europa
- Weltweit nimmt die Inflation derzeit kräftig zu. In der Eurozone nähert sich die Teuerung der 5 Prozent Marke und auch Österreich ist hier keine Ausnahme. Im Spätherbst betrug die Inflation in der Republik Österreich bei rund 4,3 %.
- Das ist so hoch, wie seit drei Jahrzehnten nicht mehr. Experten trugen die Sorge in die Öffentlichkeit, dass die Inflation noch weiter ansteigen könnte.
- Die Auswirkungen wären gar nicht gut und es ist höchste Zeit, dagegen zu steuern. Vor allem die Kosten für Heizen und die Energie ziehen kräftig an. Dies schlägt sich natürlich auch auf andere Branchen und Bereiche nieder.
Es ist also jetzt gerade ein günstiger Zeitpunkt sich um seine Finanzen zu kümmern und allenfalls Einnahmen und Ausgaben gegenüberzustellen. Ein Überblick über die Ersparnisse kann auch sehr hilfreich sein dabei. Als Folge der Pandemie sind die Preise weltweit stark angestiegen und die jeweiligen Nationalbanken sind momentan weltweit gefordert, Antworten auf diese Herausforderungen zu finden. Selten in der Geschichte zuvor wurden die Sitzungen der jeweiligen Nationalbanken mit solchen Argusaugen beobachtet. Anleger, Sparer, Staaten und Schuldner achten auf jedes Wort und alle Voraussagen, da das Drehen an einem Rad unweigerlich mehrere Räder mit dreht.
Preisstabilität der EZB als Ziel mit 2 % Inflationsziel in der Euro-Zone
Die Hauptaufgabe der EZB ist die Preisstabilität und das selbst definierte Ziel liegt bei rund 2 % Teuerung pro Jahr. Davon ist man in der Euro – Zone weit entfernt. Die EZB beschwichtigt und sieht hier temporäre Gründe und zeichnet das Bild, dass sich 2022 alles einspielen wird. Die FED (Federal Reserve System) – also die amerikanische Notenbank – sieht dies anders und spricht nicht mehr von einem temporären Effekt.
Was hier bei den Nationalbanken beschlossen wird, wird darüber entscheiden, wie sich die globale Wirtschaft entwickeln wird. Daraus lassen sich eben auch die Aktienmärkte in gewisser Weise voraussagen. Was die aktuelle Zeit auch sehr gut vor Augen führt, ist die Bedeutung der Globalisierung. Wenn die Lieferketten unterbrochen werden oder Weltmärkte auf Angebot und Nachfrage reagieren, dann überträgt sich das bis zur Wiener Börse.
Empfehlenswerte Aktien 2022 in Österreich
Die Wiener Börse hat in letzter Zeit sehr stabile Zahlen geliefert. Der österreichische Leitindex ATX (Austrian Trade Index) gewann erneut und arbeitete sich auf fast 3.800 Punkte. Der Fokus lag auch in Wien auf die Entscheidungen der weltweiten Nationalbanken.
Momentan liegt der Energieversorger EVN AG in der Gunst der Anleger ist damit ein Beispiel einer empfehlenswerten Aktie. Die Aktie aus Niederösterreich konnte fast fünf % Kursplus verbuchen und den Nettogewinn steigern. Aus diesem Grund will die EVN AG mehr Dividende an die Aktionäre ausschütten, was die Börse-Teilnehmer natürlich gerne sehen.
Überfeuert wurde die Hit – Liste von der Palfinger AG Aktie die ein sattes Plus von fast sieben % lieferte. Der Industrie Zulieferer Palfinger profitiert von einem Übertrag eines Geschäftspartners und erhält eigene Aktien sowie Geldzuflüsse. Die Palfinger AG gehört damit als Schwergewicht jedenfalls in die Liste der Beispiele aufgenommen. Ein weiterer Fixstarter im ATX ist die Andritz AG die mit über drei % zum Kursplus beitragen konnte.
- Die Bawag Group AG aus dem Banken – Bereich konnte mit 2,1 % ebenfalls eine gute Leistung abliefern und darf als Beispiel keineswegs fehlen. Im Bankensektor findet sich noch die Erste Group AG die mit knapp zwei % als Empfehlung bezeichnet werden darf.
- Der Erdöl und Erdgas Konzern aus Schwechat, die OMV AG, legt über drei % zu und konnte mit seinen jüngsten Entscheidungen bei den Anlegern klar punkten.
- Beim Industrie – Giganten, der Voestalpine AG, gab es ein beachtliches Kurs – Plus von 1,8 % zu verzeichnen. Der Bausektor wird von der Strabag AG angeführt und das Wertpapier zog um 3,4 % an.
Wer diese Beispiele heranzieht bekommt gleichermaßen einen Branchen – Mix geliefert und partizipiert an der allgemeinen Markt – Situation stark mit.
Welche Branchen bieten Potential? – Tipps
Wer die vielen gelben Autos auf den Straßen sieht, wird ebenfalls mit Genugtuung feststellen, dass der Online-Handel gekommen ist um zu bleiben.
Hier lässt sich mit der Österreichischen Post AG nachhaltig klug investieren. Die Post AG hat mit dem Chef Georg Pölzl zudem einen entscheidungsfreudigen Manager an der Spitze, der jüngst ins Banken- und Anlage – Geschäft eingestiegen ist. Mit der Bank 99 und der Anlage 99 hat er gleich zwei junge Marken auf den österreichischen Markt gebracht. Die Finanzwelt steht im digitalen Zeitalter und davon profitiert man auch als Anleger, als Aktionär.
Die Flughafen Wien AG beispielsweise wird nach wie vor der Ungewissheit in der Reise – Branche geplagt. Mitte Dezember wurde die Aktie um rund 2 % günstiger gehandelt und bieten freilich eine Chance für das kommende Jahr. Hier ist allerdings eine Risiko – Einschätzung nötig und ein längerer Anleger – Horizont günstig. Eine rasche Erholung wird es im Winter nicht geben. Allerdings bieten solche Anti – zyklische Titel für Einsteiger eine günstige Möglichkeit da die Reise – Lust der Österreicher ungebrochen scheint. Wer an die Reise – Branche glaubt, kann sich auch die Do & Co AG ins Depot legen. Der Essens – Lieferant und Caterer für die Luft – Fahrt – Industrie steht und fällt gleichermaßen. Wer hier investiert, vergibt sich keine Chancen, darf aber die Risiken nicht scheuen oder ausblenden.
Wer es konservativer angehen möchte, kann sich mit der EVN AG eine möglicherweise stabilere Anlage sichern. Die Energieversorger profitieren derzeit stark von den steigenden Preisen und es ist auch kein Ende der Nachfrage an Strom in Sicht.
Durch die Elektrifizierung der Auto – Industrie wird die Nachfrage jedenfalls steigen. Beim Wasserkraft – Anbieter Verbund AG investiert man in nachhaltige Energie. Der Kraftwerk – Betreiber liefert nicht nur Energie, sondern verfügt auch über langjährige Erfahrung und Expertise. Diese ist weltweit nachgefragt und lässt die Firma bei Dienstleistungen mit – naschen. Die Raiffeisen Bank International AG – selbst eine Aktie im ATX – meldete beispielsweise am 09.12.2021 folgende Meldung:
Klar nach oben ging es mit den Aktien der Stromversorger.
Was sich banal und einfach liest, ist in Wahrheit ein Kaufsignal. Am selben Tag hat nämlich die negative Stimmung den ATX als Ganzes belastet und die Wiener Börse hat am Tag nach dem Feiertag mit einem Minus geschlossen. Sowohl an den Börsen der EU als auch an der Wall Street in den USA hatten die Anleger mit Verlusten zu rechnen. In Wahrheit ist dies also ein klares Kaufsignal und zeigt an, in welche Richtung es in unsicheren Zeiten geht. Strom wird benötigt und die Anzahl an Strom – Verbrauchern zeigt stetig an. Zudem lässt sich auch hier wenig ausweichen. Wer beim Konsum auf etwas verzichten kann, tut sich bei der Energie – gerade im Winter – naturgemäß schwieriger.
Die Politec AG ist ein weltweit führender Hersteller und Entwickler für Lösungen im Kunststoff – Bereich. Der Automobil – Zulieferer profitiert von der hohen Nachfrage der Auto – Industrie im Allgemeinen und der Digitalisierung in dem Bereich. Anfang Dezember konnte die Polytec AG beispielsweise ein Plus von über sechs % verzeichnen und wurde bereits vor einiger Zeit als Favorit der Analysten gehandelt. Damit rundet man auch sein Portfolio mit den Branchen recht gut ab.
Ein Hinweis zu Risiken bei der Auswahl von Aktien
Auch wenn die oben genannten Beispiel – Aktien und Beispiel – Branchen Lust zum Investieren machen sollen, darf man die Risiken nicht ausblenden. Wer jedoch sachlich nachrechnet und langfristig investiert bleibt, darf in der Regel mit Zugewinnen rechnen.
Die Zugewinne werden in Form von Gewinnausschüttungen (Dividenden) sowie am Kurs – Plus beim Aktienkurs abgebildet. Die Risiken bei der Auswahl an Aktien liegen darin, dass man sich von einzelnen Nachrichten abschrecken bzw. locken lässt. Es gibt viele Parameter die es beim Kauf von Aktien zu beachten gibt. Beherzigt man die Parameter und ist bereit über einen längeren Zeitraum sein angespartes Geld zu investieren, sollte sich das Risiko in Grenzen halten. Ebenso gibt es die Möglichkeit eines Sparplans um von den Kursen zu profitieren.
WICHTIG: Diese Aktien Empfehlungen und Tipps stellen KEINE Anlageberatung dar. Entscheiden Sie selbständig, informieren Sie sich zu aktuellen Kursen und beachten Sie das Risiko von einem Totalverlust ihres eingesetzen Kapitals an den Börsen! KEINE Haftung für Entscheidungen und Verluste aufgrund ihrer Investitionen!