Kredit für Arbeitslose in Österreich – Anbieter und Möglichkeiten

Einen Kredit während der Arbeitslosigkeit aufzunehmen, mag erst einmal riskant klingen, ist heutzutage in Österreich allerdings durchaus möglich: Immer mehr Anbieter bieten auf für erwerbslose Personen die Möglichkeit, ein Darlehen zu erhalten.

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Allerdings sollte man gerade in diesem Fall besonders vorsichtig sein und alle Konditionen eingehend prüfen, ehe man eine Entscheidung trifft.

Denn leider wird die Gutgläubigkeit vieler Kreditnehmer oft schamlos ausgenutzt: Verlangt eine Bank Gebühren oder möchte das Darlehen mit weiteren kostenpflichtigen Finanzprodukten verbinden, sollte man sich einen anderen Anbieter suchen. Eine Alternative stellt die Zurverfügungstellung weiterer Sicherheiten dar – auch diese kann dabei helfen, während der Arbeitslosigkeit einen Kredit von einer Bank zu erhalten.

Sicherheiten beim Kredit für Arbeitslose

Ist man arbeitslos, erhält man bei österreichischen Banken meist nur dann ein Darlehen, wenn man einen Bürgen mit in den Kreditvertrag einbezieht oder man gemeinsam mit einer weiteren Person einen Antrag stellt. Selbstverständlich muss die zweite Person solventer sein als man selbst, denn ansonsten wird auch dieses Vorhaben mit großer Wahrscheinlichkeit scheitern.

Um das richtige Kreditangebot zu finden, bietet sich ein Vergleich im Internet an: Viele Vergleichsportale bieten die Möglichkeit, kostenlos die Kredite verschiedener Banken zu prüfen. So lässt sich innerhalb weniger Minuten herausfinden, welches Darlehen am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt. Alles, was dafür erforderlich ist, ist die Eingabe einiger relevanter Informationen. Dazu zählen unter anderem die Kreditsumme, die Laufzeit und die Höhe der Tilgungsraten, die pro Monat zurückgezahlt werden sollen.

Bonitätsauskunft für ihren Online Kredit

Seien Sie sich allerdings darüber im Klaren, dass die Bank unterschriebene Kreditanträge einer erneuten Prüfung unterziehen wird. Dazu gehört meist auch eine Bonitätsauskunft, bei welcher der Kreditgeber die Bonität des Anbieters unter die Lupe nimmt.

Zeigt sich hier, dass man in der Vergangenheit Probleme mit Rückzahlungen von Krediten oder gar mit Insolvenzverfahren zu kämpfen hatte, sind die Aussichten auf ein Darlehen selbst bei auf Arbeitslose spezialisierten Banken schlecht. Denn natürlich ist jeder Kreditgeber in Österreich daran interessiert, sein geliehenes Geld schnellstmöglich wieder zurückzubekommen.

Kredite von Privatpersonen – Alternative für Arbeitslose?

Wer als Arbeitsloser in Österreich keinen gewöhnlichen Kredit bei einer Bank aufnehmen möchte, kann sich alternativ auch an eine Kreditbörse wenden. Hier werden Kredite zwischen Privatpersonen vergeben – häufig sind es auch Online-Kreditvermittler, die entsprechende Personen zusammenführen.

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Prüfen Sie hierfür allerdings unbedingt im Vorfeld die Seriosität und lassen Sie sich nicht blind auf ein Kreditgeschäft ein. Positive Rezensionen von anderen Kunden sind beispielsweise oft ein verlässlicher Hinweis darauf, dass es sich um einen vertrauenswürdigen Anbieter handelt.

Dennoch gilt: Es gibt kaum eine Bank in Österreich, die ein Darlehen an einen Arbeitslosen vergeben wird, ohne dafür weitere Sicherheiten zu verlangen. Dies gilt selbst für den bekannten Kredit ohne Bonitätsauskunft, mit dem viele Banken werben.

Kredite aus dem Ausland

Hierbei handelt es sich meist um einen Kredit aus der Schweiz oder aus Luxemburg. Grundsätzlich sind Nachweise zu liefern, dass die Kreditsumme sicher zurückgezahlt wird, dass man einen festen Wohnsitz in Österreich besitzt und dass man weitere Sicherheiten zur Verfügung stellen kann.

Das können eine Immobilie, ein Auto oder auch andere Gegenstände mit hohem Sachwert sein. Die meisten Schweizer Banken beurteilen die Sicherheiten etwas großzügiger als österreichische Banken, dafür sind jedoch auch die Zinskonditionen teuer.

Kredit mit Bürgen erhalten

Eine Option, eine Bank auch als Arbeitsloser überzeugen zu können, kann darüber hinaus sein, einen Bürgen zur Verfügung zu stellen. Hat man einen Verwandten oder einen guten Freund mit einer guten Bonität, dann ist die Beantragung des Kredits in der Regel kein Problem.

Tipp: Bieten sie der Bank schon von selbst aus Sicherheiten an. Dies suggeriert Zuverlässigkeit und steigert die Chancen, eine Zusage zu erhalten. Sicherheiten gewährleisten darüber hinaus, dass der Kredit auch dann abbezahlt wird, wenn man die Kreditraten nicht mehr selbst aufbringen kann.

Denn damit erhält die Bank die Erlaubnis, auf die zur Verfügung gestellten Sicherheiten zugreifen zu dürfen, um einen Ausgleich für die fehlenden Kreditraten zu erhalten. Dabei kann es sich unter anderem um eine Lebensversicherung oder um einen Bausparvertrag handeln. Viele Banken akzeptieren sogar hochwertigen Schmuck oder andere Gegenstände mit einem hohen Sachwert. Lehnt die Hausbank die Vergabe eines Kredits ab, sehen Sie sich am besten direkt im Internet um, um das passende Darlehen für Arbeitslose zu finden.

Lohnt sich eine Kreditkarte als Alternative zum Darlehen?

Zwar sind Kreditkarten in Österreich noch nicht ganz so weit verbreitet wie in anderen Erdteilen, allerdings nutzen immer mehr Menschen die kompakte Plastikkarte als flexibles Zahlungsmittel. Für Arbeitslose kann eine Kreditkarte mit entsprechend hohem Rahmen eine gute Alternative zum normalen Darlehen sein, da die Abbuchung meist nur einmal monatlich stattfindet.

Man kann also bereits mit der Karte bezahlen, wenn noch gar kein Budget zur Verfügung steht. Wichtig ist dabei lediglich, den Abbuchungstermin und die Ausgaben im Auge zu behalten, um später keine böse Überraschung zu erleben.

Seien Sie dennoch vorsichtig: Auch bei einer Kreditkarte handelt es sich um ein Finanzprodukt mit einem gewissen Risiko, denn können die monatlichen Raten nicht mehr beglichen werden, drohen Arbeitslosen dieselben Konsequenzen wie normalen Kreditnehmern.

Eine sehr sichere Lösung ist hier die sogenannte Prepaid-Kreditkarte, bei der im Gegensatz zu einer richtigen Karte praktisch kein finanzielles Risiko eingegangen werden muss. Denn: Eine Prepaid-Kreditkarte funktioniert ähnlich wie ein Prepaid-Handy, bei dem im Vorfeld ein Guthaben auf das Gerät geladen werden muss.

Somit kann man selbst festlegen, wie hoch die Kreditsumme ausfallen soll, in dem man eine entsprechende Summe vom Bankkonto auf die Prepaid-Kreditkarte überweist. Der Vorteil: Man hat stets im Blick, wie viel Geld man ausgibt und muss sich keine Sorgen machen, zu viel mit der Karte zu bezahlen. Sobald das Guthaben nämlich aufgebraucht ist, können keine Käufe mehr mit der Prepaid-Kreditkarte getätigt werden.

Die Lebensversicherung kündigen oder verkaufen?

Zahlreiche Menschen in Österreich haben irgendwann im Laufe ihres Lebens eine Lebensversicherung abgeschlossen. Doch wissen Sie, dass diese auch vorzeitig kündbar ist? Verkauft oder beleiht man seine Lebensversicherung, kann man dadurch ebenfalls an Bargeld gelangen, ohne dass die Aufnahme eines Darlehens erforderlich ist. Für Arbeitslose in Österreich stellt diese Alternative immer häufiger eine gute Lösung dar.

Erkundigen Sie sich allerdings im Vorfeld darüber, wie hoch der Betrag wäre, den man im Falle einer Kündigung der Versicherung erhalten würde. Nicht bei allen Versicherern ist eine vorzeitige Kündigung überhaupt möglich, häufig werden dafür sogar Kosten veranschlagt.

Handelt es sich um eine fondsgebundene Lebensversicherung, die zudem staatlich gefördert wird, ist ein vorzeitiger Austritt oft mit einigen Nachteilen oder Verlusten möglich. Machen Sie sich darüber Gedanken, ob das Geld wirklich gebraucht wird, denn meist lohnt es sich eher, die Lebensversicherung bis zum Ende der Laufzeit weiterzuführen.

Wertgegenstände verkaufen – Alternative zum Kredit für Arbeitslose

Besitzt man als Arbeitsloser gewisse Wertgegenstände, wie zum Beispiel ein Smartphone oder Tablet, ein Auto oder auch teuren Schmuck, dann kann es sich lohnen, ungenutzte oder ungeliebte Dinge zu verkaufen. Dadurch erhält man wiederum Bargeld, das für eigene Zwecke genutzt werden kann.

Ebenso kann die Pfandleihe eine gute Wahl sein: Man verpfändet einen Gegenstand mit einem gewissen Wert und erhält dafür ein Darlehen von der Bank.

Sollte das Darlehen jedoch nicht zum im Vertrag festgehaltenen Zeitpunkt vollständig zurückbezahlt sein, kann der Pfandleiher das Pfand selbst zu Geld machen und es verkaufen. Im Durchschnitt kann mit einem Mehrwert zwischen 60 und 80 % des derzeitigen Marktwerts gerechnet werden.