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Wie viel kostet ein Haus? – Hausbau Kosten, Ablauf, Finanzierung

Den Traum vom eigenen Haus hegen viele Menschen, doch nicht jeder weiß bereits im Vorfeld so genau darüber Bescheid, wie viel ein Eigenheim eigentlich kostet. Um später keine böse Überraschung zu erleben und um die Finanzen im Griff zu behalten, sollte man sich deshalb schon frühzeitig mit dem Thema Finanzierung befassen.

Häufig geschieht es, dass bei der Berechnung der Kosten viele Faktoren vergessen oder unterschätzt werden. Dies kann im schlimmsten Fall das gesamte Bauvorhaben scheitern lassen. Verschaffen Sie sich deshalb bereits vor dem Baubeginn einen Überblick über das eigene Budget sowie über alle anfallenden Kosten.

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Wie viel darf ein Haus kosten? – Der Kassensturz

Der erste Schritt vor dem Hausbau ist stets, eine Übersicht über die eigenen monatlichen Einnahmen und Ausgaben zu erstellen. Das Wichtigste: Bleiben Sie dabei absolut realistisch und ehrlich zu sich selbst.

Vergessen Sie nicht, dass jederzeit unerwartete Kosten auftreten können, wie beispielsweise eine notwendige Reparatur oder eine dringende Anschaffung. Erst, wenn die festen Ausgaben und ein gewisser finanzieller Puffer von den Einnahmen abgezogen worden sind, kann man erkennen, was tatsächlich für die Baufinanzierung übrig bleibt.

Wichtig: Genaue Planung der Finanzierung für ihren Hausbau

Als Faustregel gilt: Das Eigenkapital sollte mindestens 25 % betragen – je mehr, desto besser. Denn je mehr Kapital man bereits für den Hausbau mitbringt, desto geringer ist das eigene finanzielle Risiko und desto größer auch die Chance, bei der Bank ohne große Probleme ein Darlehen zu erhalten.


>> Was kostet Hausbau wirklich?

Wichtige Kostenfaktoren beim Hausbau – darauf sollten Sie achten

Es gibt zahlreiche Kostenfaktoren, die die Kosten beim Hausbau schnell vervielfachen können und daher im Auge behalten werden müssen. Dazu zählen zum Beispiel Sonderwünsche: Wünscht man sich gewisse Extras oder möchte eine andere Ausstattung als ursprünglich geplant, schnellen die Ausgaben unmittelbar in die Höhe.

Insbesondere hochwertige Böden, teure Fenster oder Türen reißen nicht selten ein Loch in den Geldbeutel. Bedenken Sie außerdem: Eine solide Planung des Hausbaus kann nur dann Kosten sparen, wenn man diesen Aspekt auch wirklich berücksichtigt. Kaum jemand kann sich alle Wünsche erfüllen. Man sollte sich daher darüber Gedanken machen, worauf man am ehesten verzichten könnte und welche Ausgaben wirklich nötig sind.

Alternative: Vergleichen Sie die Hausbau Kosten mit einem Fertigteilhaus

Bevor es mit dem Bau losgehen kann, steht meist zunächst der Erwerb eines Grundstücks im Fokus. Die Basis für den Grundstückspreis stellt für gewöhnlich der Bodenrichtwert dar, doch ebenso hat die individuelle Lage einen gewissen Einfluss darauf.


>> Fehler beim Hausbau via bauherrenbegleitung.at

Ein Vorteil: Wer sich für ein besonders energieeffizientes Haus entscheidet, erhält von Gemeinden häufig Zuschüsse oder Vergünstigungen beim Grundstückskauf.

Es lohnt sich also, sich bei der Kommune nach Möglichkeiten diesbezüglich zu erkundigen, denn sollte Zuschüsse machen schnell mehrere tausend Euro aus. Sinnvoll kann es darüber hinaus sein, ein Baugrundgutachten vor dem Kauf durchführen zu lassen. Dadurch lässt sich unter anderem herausfinden, ob der Boden mit Schadstoffen belastet sein könnte.

Diese Nebenkosten müssen Sie beim Hausbau berücksichtigen

Beim Hausbau entstehen zahlreiche Nebenkosten, die unvermeidlich sind. Zu diesen zählen alle Ausgaben, die neben dem reinen Hausbau und den Kosten für das Grundstück anfallen, wie beispielsweise die Anschlüsse für Strom und Wasser, Gebühren für Genehmigungen, die Gestaltung des Gartens und der Einfahrt sowie notwendige Versicherungen.

Wichtig: Eine genaue Durchführung aller Arbeiten

Weitere Kostenfaktoren entstehen darüber hinaus unter anderem durch die Eintragung der Grundschuld in das Grundbuch, durch Leistungen von Ingenieuren und Architekten sowie Bausachverständigen und durch das Abreißen von bestehenden Gebäuden auf dem Grundstück. Zudem muss zunächst eine Baugrube ausgehoben und der entstandene Erdhügel danach beseitigt werden. Sollen ein Carport oder eine Garage errichtet werden, muss auch dies mit einkalkuliert werden.

Je nach Größe und gewünschter Ausstattung sollten für die Nebenkosten beim Hausbau rund 20% auf die Gesamtkosten des Hausbaus aufgeschlagen werden.

Ein guter Tipp ist, sich im Vorfeld vom zuständigen Bauträger oder dem Architekten eine möglichst genaue Vorausberechnung erstellen zu lassen, um in etwa zu wissen, was auf einen zukommt.
Tipp: In unserem Ratgeber zum Thema Eigenleistung beim Hausbau haben wir über mögliche Spar-Potentiale durch den Einsatz von Eigenleistungen im Rahmen ihres Hausbaus informiert.


>> Massivhaus bauen – Checkliste Baukosten via exzellent-massivhaus.de

Inneneinrichtung und Innenausbau – wie teuer wird das?

Zu den Kosten für den Innenausbau eines Hauses zählen unter anderem die Verlegung von Bodenbelägen, die Wandgestaltung sowie der Kauf einer Küche und weiterer Möbelstücke.
Achten Sie beim Stichwort „schlüsselfertig“ darauf, dass bereits sämtliche Kosten für den Innenausbau eines Hauses im Preis inbegriffen sind. Nehmen Sie sich ruhig genügend Zeit, um das Kleingedruckte im Vertrag zu prüfen, denn hier verstecken sich häufig unerwartete Klauseln, die teure Folgen haben können. Leistungen wie sanitäre Objekte, Bodenbeläge, Türen und Fenster sollten bereits im Preis enthalten sein – dies ist allerdings nicht bei jedem Anbieter der Fall.

Alte und neue Bausparverträge – was Sie darüber wissen müssen

Bausparverträge sind seit Jahrzehnten eine der beliebtesten Varianten, um sich Kapital für das eigene Haus anzusparen. Allerdings sollten alte Bausparverträge, die bereits seit vielen Jahren bestehen, erst einmal genau geprüft werden. Oft liegt deren Effektivzins für das jeweilige Bauspardarlehen bei über 6 %, was sehr teuer ist.

Tipp: Vergleichen Sie die Konditionen von ihrem Bauspardarlehen auch mit anderen Angeboten

Hier wäre ein Darlehen von der Bank die günstigere Lösung. Besonders clever: Nutzen sie für die Hausfinanzierung nur das bestehende Guthaben und verzichten Sie auf den Kredit. Wenden Sie sich stattdessen lieber an eine andere Bank, um dort ein Darlehen aufzunehmen. Lohnenswert ist dies vor allem bei Bauspartarifen, bei denen man im Falle eines Verzichts noch Zinsboni erhält.

Neue Bausparverträge sind häufig nur dann sinnvoll, wenn man noch nicht sofort bauen möchte, sondern die Ansparphase noch über einige Jahre hinweg weiterlaufen soll. Vor allem bei Kombikrediten, die oft von Bausparkassen und Banken offeriert werden, ist eine gewisse „Vorlaufzeit“ empfehlenswerter.

Seien Sie beim Thema Kombikredite grundsätzlich vorsichtig, denn viele Banken werben mit sehr attraktiven Zinssätzen, in denen noch keine Sparraten enthalten sind. Informieren Sie sich deshalb unbedingt immer genau, wie hoch der gesamte Effektivzins ausfällt und ob darin auch wirklich alle Kosten enthalten sind.

Nutzen Sie das niedrige Zinsniveau für eine günstige Baufinanzierung

Derzeit sind die Bauzinsen so niedrig wie nie: Es gilt also, sich diese baldmöglichst über eine lange Zinsbindung zu sichern. Diese sollte mindestens zehn Jahre, besser aber 15 bis 20 Jahre betragen. Der Grund dafür ist, dass die Kosten nur geringfügig hoher sind, aber eine längere Zinsbindung viel mehr Sicherheit bietet. Weiterhin können diese Kredite nach zehn Jahren mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten aufgelöst werden.

Das niedrige Zinsniveau könnte beispielsweise für höhere Tilgungsraten des Kredits genutzt werden. Zahlreiche Banken bieten zwar eine Anfangstilgung von nur 1 % an, diese ist allerdings nicht zu empfehlen, denn hier bezahlt man sein Haus meist über vier Jahrzehnte lang ab. Dies bringt außerdem das Risiko mit sich, dass die Kosten am Ende durch höhere Zinsen noch einmal unerwartet ansteigen könnten.

Die Faustregel lautet also: Sorgen Sie dafür, dass Sie Ihr Haus spätestens beim Eintritt in das Rentenalter bezahlt haben. Je frühzeitiger man baut, desto eher sind auch die Schulden abbezahlt. Wer also beispielsweise nach 20 Jahren frei davon sein möchte, sollte eine Tilgung von mindestens 3 % wählen – bei 15 Jahren wären 5 % erforderlich.

Informieren Sie sich schon bei den ersten Gesprächen mit der Bank darüber, ob Sondertilgungen möglich sind. Damit haben Bauherren die Option, zwischenzeitlich mehr zu tilgen als gerade erforderlich ist, wodurch sich die monatlichen Raten senken lassen. Allerdings sollten Sie bedenken, dass höhere Sondertilgungen mit Zinsaufschlägen seitens der Bank verbunden sein können. Wählen Sie daher also nur eine Summe, die auch bei größerem Budget realistisch vorzeitig zurückbezahlt werden könnte.

Eine andere Lösung ist, sich für einen flexiblen Teilkredit zu entscheiden, bei dem der Zinssatz variabel ist und der nach Belieben teilweise oder auch vollständig zurückgezahlt werden kann. Oft sind variable Kredite zu Beginn etwas preiswerter als Darlehen mit einem Festzins. Seien Sie sich aber darüber im Klaren, dass im Falle eines ansteigenden Zinsniveaus auch die monatlichen Raten und der Kreditzins ansteigen würden.

Fazit: Jeder Hausbau muss individuell und sorgfältig geplant werden

Ganz egal, wie hoch das Budget für das Eigenheim ist: Ein Hausbau sollte immer nur dann geplant werden, wenn man es sich wirklich leisten kann. Ist es einem nicht möglich, monatlich einen gewissen Betrag für die Tilgung des Kredits sicher verwenden zu können, steht das Vorhaben auf wackeligen Beinen und geht mit einem hohen finanziellen Risiko einher.

Die Hausbank muss zudem nicht immer die günstigste Lösung sein – auch dann nicht, wenn man bereits seit vielen Jahren treuer Kunde ist. Es lohnt sich, nach anderen Angeboten Ausschau zu halten und Kreditangebote miteinander zu vergleichen.

Jede Offerte sollte einen vollständigen Finanzierungsplan enthalten, bei dem der gesamte Zeitraum bis zum Ende der Abzahlung erfasst wird. Nehmen Sie die eigenen Finanzen kritisch unter die Lupe und berücksichtigen Sie, dass neben der festen Kreditbelastung auch weitere Nebenkosten und private Ausgaben entstehen können.
Sind all diese Faktoren abgesichert, steht der Erfüllung seines Wunschs nichts mehr im Wege und man kann schon bald in sein eigenes Haus einziehen.

Tipp: Beziehen Sie in jede Phase ihres Hausbaues Experten ein und lassen Sie sich beraten!

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